Die Fortbildung

 

Die Fortbildung zum/zur Geprüften Berufsspezialisten/in für Industrielle Transformation liegt nach dem Berufsbildungsgesetz auf der ersten Fortbildungsstufe und gilt als Aufstiegsfortbildung, die direkt nach oder sogar noch im letzten Drittel der Berufsausbildung begonnen werden kann. Durch den Abschluss wird der Weiterbildungsberuf „Berufsspezialist/in für Industrielle Transformation“ erlangt. An der Fortbildung können Auszubildende, Fachkräfte und Studienabbrechende teilnehmen.

Die Fortbildung wird aktuell in den zwei Kontexten Nürnberg und Bayreuth angeboten. Die jeweiligen dort ansässigen Industrie- und Handelskammern, die Universitäten und Berufliche Schulen treten als Bildungspartner in der Fortbildung auf und bilden somit eine Lernortkooperation. Die Fortbildung beläuft sich auf 400 Stunden und wird im Blended-Learning-Design angeboten. So unterrichten Lehrkräfte der beruflichen Schulen und Dozierende der IHKs und der Universitäten miteinander in Selbst- und Präsenzlernphasen.

Die Fortbildung ist in fünf Module aufgeteilt. Vier Module müssen von den Teilnehmenden absolviert werden. Jedes Modul umfasst 100 Stunden.

Die Fortbildung ist berufsübergreifend für gängige Berufe der Industrie angelegt. Das bedeutet, dass sowohl Personen aus dem gewerblich-technischen als auch aus dem kaufmännischen Bereich miteinander und voneinander lernen, indem sie zusammen Module besuchen.

Die Module bilden die Teilnehmden für die beruflichen Handlungsfelder „Prozessmanagement, Projektmanangement, Kaufmännisches Daten- und Prozessautomatisierungsmanagement“ sowie für die „Mitwirkung beim Aufbau einer digitalen Produktion auf der Fertigungsebene“ aus.

Interessante Medien zur Fortbildung:

Ein Teilnehmer erzählt, wie er zur Fortbildung kam

Mehr Informationen zum Rahmenplan

Interessante Links:

 

Ergebnisse des Projekts

Module und Inhalte der Fortbildung

Die Fortbildung besteht aus insgesamt fünf Modulen mit je 100 Zeitstunden. Grundsätzlich muss in vier von den fünf Modulen jeweils eine Prüfung abgelegt werden, um den Abschluss zum/zur Berufsspezialisten/in für Industrielle Transformation zu erhalten. Die bereichsübergreifende Fortbildung vermittelt gewerblich-technische und kaufmännische Inhalte. Zwei der vier Module sind berufsübergreifend, das bedeutet, dass hier Inhalte für die Industrielle Transformation vermittelt werden, die in beiden Berufsbereichen benötigt werden. Zwei weitere Module sind berufsspezifisch angelegt. Kaufleute gehen in das kaufmännische Modul und gewerblich-technische Teilnehmende in das gewerblich-technische Modul. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass sich die Teilnehmenden auch für das Modul des jeweils anderen Berufsbereichs anmelden können. Folgende Abbildung zeigt die Reihenfolge und Modultitel auf.

 

  • Digitale Transformation und schnittstellenübergreifende Kommunikation (DTK):
    Im Kontext dieses Moduls verschaffen sich die Teilnehmenden einen Überblick über die Möglichkeiten der Digitalisierung von industriellen Geschäfts- und Supportprozessen. Darüber hinaus lernen die Teilnehmenden betriebliche Prozesse, die sich durch die Digitalisierung verändern, zu erfassen, zu digitalisieren und zu optimieren. Kompetenzen im Projektmanagement nehmen in diesem Modul eine starke Gewichtung ein.
  • Kaufmännische Arbeit in der digitalen Industrie und technische Kommunikation (KAI):
    Unter Nutzung von Programmiertechniken und Datenbankkenntnissen lernen die kaufmännischen Teilnehmenden unternehmensrelevante Daten entlang eines betrieblichen Prozesses zu managen. Darüber hinaus steht die Automatisierung von Prozessen für einen wesentlichen Lerninhalt. Einblick in die gewerblich-technische Arbeit erhalten sie durch Grundlagenvermittlung.
  • Technische Arbeit in der digitalen Industrie und kaufmännische Kommunikation (TAI):
    Im Rahmen dieses fachspezifischen Moduls lernen die Teilnehmenden des gewerblich-technischen Bereichs, technische Systeme zu analysieren, digital zu transformieren und die notwendigen Anpassungen und Änderungen an Produktionsanlagen fachgerecht und teils eigenverantwortlich vorzunehmen. Darüber hinaus sollen die Teilnehmenden in der Lage sein, die gewonnenen (Maschinen-)Daten zu verarbeiten. Für die bereichsübergreifende Kooperation erhalten sie Einblick in die Grundlagen kaufmännischer Arbeit.
  • Kooperation in industriellen Prozessen (KIP):
    Die Teilnehmenden lernen betriebliche Herausforderungen in interdisziplinären Teams situationsadäquat zu lösen und betriebliche Prozesse kooperativ zu innovieren. Die Organisation von Wissensflüssen und die Aneignung von fachlichen Führungsmethoden sind zusätzlich zu vermittelnde Inhalte.
  • Projektarbeit im eigenen Unternehmen (PIU):
    Die Teilnehmenden erarbeiten eine selbstgewählte Projektsituation (real oder fiktiv) aus ihrem Unternehmen. Die Teilnehmenden dokumentieren bzw. skizzieren Projektprozesse unter Berücksichtigung von schnittstellenübergreifenden Aspekten und interdisziplinärem, kommunikativem und kollaborativem Austausch.

 

Kontakt

Zielgruppen

Die Fortbildung fokussiert sowohl Auszubildende, im letzten Ausbildungsjahr, Fachkräfte mit Berufserfahrung und Studienabbrechende, die sich für eine Ausbildung inklusive Aufstiegsfortbildung interessieren. Interessierte aus der Industrie mit kaufmännischen oder gewerblich-technischen Hintergrund sind prädestiniert für die Teilnahme an der Fortbildung.

Bereichsübergreifende Curriculumgestaltung

Auf Basis der bereichsübergreifenden Bedarfserhebung, welche durch einen eigens dafür entwickelten Prozess gestaltet worden ist, wurde das Curriculum für die Fortbildung gestaltet. Hierfür wurden die Unternehmensbedarfe analysiert, und strukturiert. Die Aufbereitung der Ergebnisse erfolgte durch die Erstellung eines Rahmenplans. Dieser Rahmenplan muss die didaktischen Ansprüche an eine Currciulumgestaltung aller InnoVET-Partner (Universität, IHKs, Berufliche Schulen) berücksichtigen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Bildungsprofessionals aller InnoVET-Partner damit arbeiten können. So musste ein Rahmenplan zunächst einmal strukturell entworfen und dann inhaltlich befüllt werden. Nachdem die Lernziele auf Basis der Unternehmensergebnisse formuliert worden sind, wurde dieser Entwurf Unternehmensvertretenden in einem Workshop zurückgespiegelt und diskutiert. Nach der Einarbeitung des Feedbacks wurde ein erneuter Workshop mit Vertretenden aus Wissenschaft, Wirtschaft und Beruflicher Bildung angesetzt, um das Kompetenzniveau der Lernziele mit den Ansprüchen der fünften Stufe des DQR-Kompetenzstrukturmodells final in Übereinstimmung zu bringen.

Auf Basis des Rahmenplans wurde ein zusätzliches Dokument entworfen –  das sogenannte Modulcurriculum. Dieses Modulcurriculum wird als erweiterte Arbeitsgrundlage für die interne Entwicklung der Fortbildungsmaterialien durch die Bildungsprofessionals gesehen. Es enthält z.B. vertiefte Angaben zu den zu vermittelnden Inhalten und zu den dahinterliegenden Taxonomien.

Sowohl die Inhalte und Struktur des Rahmenplans als auch des Modulcurriculum wurden auf Basis einer weiteren Bedarfserhebungsrunde mit Unternehmen durch z.B. Arbeitsprozesserhebungen geschärft und überarbeitet.

Dem aktuellen Rahmenplan (Stand 03/2023) können die Inhalte und Kompetenzniveaus entnommen werden, welche in der Fortbildung zum/zur Berufsspezialisten/in für Industrielle Transformation vermittelt werden.

 

 

Bildungsbereichsübergreifende Koordination und Entwicklung der Fortbildungsmaterialien

Die didaktische Entwicklung des Unterrichts sowie der zugehörigen Materialien erfolgt gemeinsam vom Bildungspersonal der beteiligten Institutionen aus den Kontexten Bayreuth und Nürnberg. Neben dem Bildungspersonal, also den Dozierenden, sind aus den jeweiligen Institutionen noch Referent/innen oder Sprecher/innen involviert, die innerhalb ihrer Organisation für die Fortbildungsorganisation verantwortlich sind, sowie eine zentrale Koordinationsstelle, welche die gesamten Entwicklungen begleitet und bildungsbereichs- sowie institutionsübergreifend organisiert. Die genaue Konstellation ist nachfolgend dargestellt:

Für eine gelungene Zusammenarbeit stellten sich mehrere Faktoren als förderlich dar:

  • Kick-Off zur Entwicklungsarbeit mit den Dozierenden, wenn möglich in Präsenz
  • Regelmäßige Austauschtreffen für Dozierende innerhalb eines Moduls und modulübergreifend
  • Angebot von notwendigen Schulungen für alle Dozierenden aus allen Institutionen gemeinsam. (Auch wenn dadurch unterschiedliche Kenntnisstände aufeinandertreffen, ist der Austauscheffekt und die Möglichkeit, voneinander zu lernen, entscheidend)
  • Termine, Aufgaben etc. werden von einer Person als Koordination zentral organisiert, wobei stehts auch die Ansprechpartner in den Institutionen in die Planungen einbezogen werden müssen

Lernortkooperation in der Fortbildung

Die Fortbildung wird gemeinsam von mehreren Bildungsinstitutionen angeboten, wobei jedes Modul schwerpunktmäßig von einem oder mehreren Partnern organisiert und durchgeführt wird. Wichtig ist, dass bei Organisation und Durchführung jeder Partner in seinem Handlungsregime bleibt, gleichzeitig jedoch die Fortbildung durch gegenseitige Annäherung einem gemeinsamen, abgestimmten Konzept folgt.

Für den Kontext Bayreuth findet die Fortbildung an folgenden Lernorten statt: IHK für Oberfranken Bayreuth und Staatliche Berufsschule I Bayreuth.

Für den Kontext Nürnberg findet die Fortbildung an folgenden Lernorten statt: IHK Nürnberg für Mittelfranken, Kaufmännische Berufsschule 4 Nürnberg, Berufliche Schule 2 Nürnberg und Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg.

Organisatorische Fragen, die von allen Partnern gemeinsam getroffen werden, beziehen sich auf den zeitlichen Ablauf der Module (Modulzeiträume) der Fortbildung, auf eine gemeinsame  Kick-Off Veranstaltung zu Beginn der Fortbildung für die Teilnehmenden und auf die Lerninfrastruktur (Kollaborationsplattform und Lernmanagementsystem). Auch der Austausch von Teilnehmendeninformationen muss zwischen den Partnern datenschutzrechtlich abgesichert sein. Anschließend werden organisatorische Fragen wie Stundenplanerstellung je Modul, Dozierendenrekrutierung bzw. -Betreuung und Kommunikation mit den Teilnehmenden von den jeweils für das Modul verantwortlichen Partnern eigenständig vorgenommen.

Blended-Learning-Konzept in der Fortbildung

Die Fortbildung wird im Blended-Learning-Design konzipiert. Dabei werden die Präsenzveranstaltungen mit digital gestützten Selbstlernphasen verzahnt. Je nach didaktischer Strategie und Mehrwert können die beiden Phasen an verschiedenen Stellen im Blended-Learning Arrangement zum Einsatz kommen. Sie können z. B. der Vorbereitung, dem Abschluss oder Transfer dienen oder als „Zwischenschritt“ angewendet werden. Idealerweise stehen beide Veranstaltungsformen in einem ausgewogenen Verhältnis (50:50) zueinander.

Wichtige Aspekte der Fortbildung sind zudem die Kollaboration und Kommunikation. Sie werden sowohl in den Präsenzveranstaltungen, als auch durch digitale Formate abgedeckt. Lehr- und Lernmaterialien werden kontextabhängig in einem Lernmanagementsystem zentral abgelegt und können somit mehrfach genutzt und untereinander geteilt werden.

Didaktische Begleitmaterialien unterstützen bei der Konzeption und Umsetzung des Blended- Learning-Arrangements.

Prüfungsorganisation

Die Fortbildung „Geprüfte/r Berufsspezialist/in für Industrielle Transformation“ ist eine geregelte Weiterbildung als Teil der höherqualifizierenden Berufsbildung und obliegt in ihrer Prüfung den Zuständigen IHKs. Für die neuentwickelte Fortbildung ohne bestehende, bundeseinheitliche Fortbildungsordnung, wurde eine eigenständige Fortbildungsprüfungsregelung nach § 54 BBiG für die am Projekt beteiligten Kammerbezirke entwickelt.  Weder Fortbildungsordnungen noch Fortbildungsregelungen enthalten dabei Lehrpläne (vgl. dazu „Module und Inhalte der Fortbildung“), sondern ausschließlich Angaben zu den Prüfungsinhalten.  

Organisiert und durchgeführt werden die Prüfungen von den zuständigen Stellen in den prüfenden Kammern, die Gestaltung der Prüfungen durch die zuständigen Stellen richtet sich nach der Prüfungsordnung. Für die Durchführung von Prüfungen errichtet die zuständige Stelle gemäß Berufsbildungsgesetz Prüfungsausschüsse, denen als Mitglieder Beauftragte der Arbeitgeberinnen bzw. Arbeitgeber und der Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer in gleicher Zahl sowie mindestens eine Lehrkraft einer berufsbildenden Schule (im Bereich der Ausbildung) bzw. eine Lehrkraft im Fortbildungswesen (im Bereich der Fortbildung) angehören müssen. 

Die Prüfung der Fortbildung „Geprüfte/r Berufsspezialist/in für Industrielle Transformation“ untergliedert sich in 4 Teilprüfungsleistungen und besteht aus einem schriftlichen Prüfungsteil (3 Teilprüfungen) und einem projektbezogenen Prüfungsteil (1 Teilprüfung). Zudem sind die Prüfungsteile analog zu den Modulinhalte in kaufmännische sowie gewerblich-technische Handlungsbereiche ausdifferenziert: 

Schriftlicher Prüfungsteil:  

Gemeinsame Handlungsbereiche: 

  1. „Digitale Transformation und schnittstellenübergreifende Kommunikation“ 
  2. „Kooperation in industriellen Prozessen“ 

Getrennte Handlungsbereiche: 

  1. „Kaufmännische Arbeit in der digitalen Industrie und technische Kommunikation“ 

oder 

  1. „Technische Arbeit in der digitalen Industrie und kaufmännische Kommunikation“ 

Die zu prüfende Person muss die Prüfung in den gemeinsamen, sowie in einem der beiden getrennten Handlungsbereiche ablegen. 

Projektbezogener Prüfungsteil: 

Im projektbezogenen Prüfungsteil ist ein industriespezifisches, betriebliches Projekt zu bearbeiten, das die vollständigen Handlungen beinhaltet, wie sie für die Praxis eines/-r Berufsspezialisten/-in typisch sind. Es soll dabei die Fähigkeit nachgewiesen werden, auf der Grundlage von umfassenden Kenntnissen und Fertigkeiten des Projektmanagements eine fachlich relevante Problemstellung im jeweiligen Industriezweig unter interdisziplinären Aspekten zu bewältigen.  

Der Prüfungsteil besteht aus einer Projektarbeit und einer Präsentation mit anschließendem Fachgespräch. Die Projektarbeit kann erst begonnen werden, sobald der schriftliche Prüfungsteil abgelegt wurde.  

Die Teilprüfungen des schriftlichen Prüfungsteils können dabei grundsätzlich in beliebiger Reihenfolge abgelegt werden. Bei nicht-Bestehen einzelner Teilprüfungen ist eine zweimalige Wiederholung möglich.  

Die vollständige „Besondere Rechtsvorschrift zur IHK-Weiterbildungsprüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfter Berufsspezialist für Industrielle Transformation (IHK)/Geprüfte Berufsspezialistin für Industrielle Transformation (IHK)“ finden Sie unter diesem Link. 

 

Didaktisches Begleitmaterial zur Fortbildung

Hier finden Sie zukünftig didaktische Begleitmaterialien zur Fortbildung. Diese werden parallel zur Entwicklung der Fortbildungsmaterialien von allen pädagogischen Professionals entworfen. Sie geben Einblick in die Struktur, den Inhalt, den Aufbau und die verwendeten Medien der Materialien für eine  DQR-5 Fortbildung. Insbesondere wird die Verzahnung dargestellt, die in einem Blended-Learning-Design von Nöten ist.

Evaluation der Fortbildung

Die Evaluation der Fortbildung zum/zur Berufsspezialisten/-in für Industrielle Transformation erfolgt begleitend zum Bildungsangebot in mehreren Zyklen. Ziel der formativen Evaluation ist die Verbesserung der bereichsübergreifend durchgeführten Fortbildung im Blended-Learning-Design. Um den Besonderheiten der Fortbildung gerecht zu werden, beinhaltet das Evaluationskonzept die beiden Bausteine Unterrichtsevaluation und Evaluation der Zusammenarbeit des Bildungspersonals. Fokus der Unterrichtsevaluation ist das Blended-Learning-Design und die bereichsübergreifende Umsetzung der Fortbildung. Die Analyse der Zusammenarbeit des Bildungspersonals nimmt die Teamlernaktivitäten der Modulteams in den Blick. Im Rahmen der Evaluation kommen quantitative und qualitative Methoden zu mehreren Messzeitpunkten zum Einsatz.

 

 

 

 

 

Unterrichtsevaluation

Die Unterrichtsevaluation beinhaltet eine empirische Untersuchung zu mehreren Messzeit-punkten unter Verwendung von quantitativen und qualitativen Methoden. Mit Blick auf den formativen Charakter der Evaluation werden regelmäßige Messzeitpunkte jeweils zum Ende eines Modules gewählt. Die Evaluierenden in der vorliegenden Unterrichtsevaluation sind die wissenschaftliche Projektbegleitung und das anwesende Bildungspersonal. Die Befragung der Teilnehmenden findet als Online-Befragung mit dem Umfrage-Tool UNIPARK statt. Für die quantitative Befragung der Teilnehmenden wird als Messinstrument ein standardisierter Fragebogen eingesetzt. Die Erhebung qualitativer Daten erfolgte im Rahmen eines qualitativen Gruppeninterviews.  

Grundlage für den standardisierten Fragebogen ist das Inventar zur Evaluation von Blended-Learning nach Peter et al. (2014) (das wäre der Link zum Fragebogen https://www.psycharchives.org/en/item/2d2ddeac-5fdf-44a4-a23d-89da54cd3b55). Im Gegensatz zu anderen Lehrevaluationsinstrumente erfasst das Inventar inwieweit die Umsetzung der E-Learning und Präsenzanteile aus Teilnehmenden Sicht gelungen ist. Weiterhin wird untersucht inwiefern die Vorteile der beiden Lehr-/Lernformen zum Tragen kommen. Die Skalen des Inventars beziehen sich auf den Unterricht als Ganzes, auf die spezifischen Aspekte des E-Learnings und der Präsenzeinheiten. Infolgedessen lässt sich der Fragebogen in die Bereiche Gesamtbewertung, Bewertung der Selbstlerneinheiten und Bewertung der Präsenzeinheiten unterteilen. Das Inventar zur Evaluation von Blended-Learning umfasst acht Skalen, bestehend aus 46 Items.  

Die Adaption des Fragebogens zur Evaluation des Unterrichts im Blended-Learning-Design an den vorliegenden Kontext des InnoVET-Projektes BIRD erfolgte partizipativ mit dem Bildungspersonal. Ausgangspunkt für die Überarbeitung des Messinstrumentes stellte das literaturbasiert ausgewählte Inventar zur Evaluation von Blended-Learning dar. Dieses wurde im Rahmen eines Expertenworkshops mit dem Bildungspersonal aus den beruflichen Schulen, Industrie- und Handelskammern und Universitäten an den vorliegenden Kontext angepasst. Im Rahmen der Modifizierung des Fragebogens kam es zu Streichungen, Veränderungen und Ergänzungen von einzelnen Items. Weiterhin wurden vom teilnehmenden Bildungspersonal Skalen und offene Fragen im Fragebogen ergänzt sowie Leitfragen für das Gruppeninterview generiert.

 

 

Weitere Informationen gibt es hier: